Die Glehner Fußfälle
6. Fußfall - Ecke Hauptstraße / Kemperweg
Der sechste Fußfall ist auch schon umgezogen.
Um 1910 stand er, etwa 8m weiter in Richtung Dorf, dem zunehmenden Verkehr im Wege.
Seitdem lehnt er sich an die Mauer des Hauses Hernicke.
Als einziger Fußfall hatte er bis vor wenigen Jahren noch ein schmiedeeisernes Kreuz.
Dieses war allerdings zuletzt auch nicht mehr vollständig, denn an den Querbalken hingen ursprünglich die Leidensinstrumente:
Hammer, Nägel, Geißel, Dornenkrone und Lanze.
Das schmiedeeiserne Kreuz wurde, wie bei allen anderen Fußfällen, durch ein Steinkreuz ersetzt.
Die Inschrift besagt, daß er 1712 von Phillip Claud und seiner Frau Christina errichtet wurde.
(Auszug aus:
Almanach für den Kreis Neuss 1981, Die Glehner Fußfälle von Matthias Ahrweiler)
Die Inschriften sind im Laufe der Jahrhunderte sehr stark verwittert und zum Teil nicht mehr lesbar.
Die heute noch lesbaren oder überlieferten Inschriften sollten der Nachwelt erhalten werden.
Da eine Nacharbeitung der Inschriften von den zuständigen Denkmalbehörden nicht gestattet wurde haben sich die Heimatfreunde Glehn entschlossen,
die Inschriften in separaten Stelen zu dokumentieren.
Dank einer großzügigen Spende der "Sparkassenstiftung Korschenbroich" konnte dieses Vorhaben im Jahr 2019 umgesetzt werden.
Im Oktober 2018 wurde wurden die Stelen von den Heimatfreunden Glehn im Bereich der Fußfälle aufgestellt.
